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23.08. bis 23.11. 2003
max-otto kraus - "117,82 cm2 fotografie"
Die Arbeit "117,82 cm2 fotografie" des Fotografen und Grafikkünstlers Max-Otto Kraus zeigt genau das, was im Titel beschrieben wird. Und trotzdem wird die potentielle Erwartungshaltung eines geneigten Betrachters ent-täuscht. In kleinen rohen Naturholzrahmen sind monochrome Farbflächen zu sehen, die das Ergebnis von analogen Belichtungen auf Fotopapier mit unterschiedlichen Stufen aus dem Yellow / Magenta / Cyan- Farbfilterspektrum sind; wenn man die einzelnen Flächen zusammen addiert, kommt man auf die oben genannte Quadratzentimeterzahl.
"Die (analoge) Fotografie ist die perspektivische Darstellung einer dreidimensional wirkenden Szene auf einer zweidimensionalen Fläche, die in der Camera Obscura umgesetzte Bilderzeugungstechnik und die durch die Chemie möglich gewordene Veränderung einer beschichteten Fläche durch das Licht, auf dem die durch die Linse der Kamera über eine bestimmte Zeit hinweg gefallenen Lichtwellen gespeichert werden. Die beschichtete Filmfläche muß bekanntermaßen weiteren Prozeduren unterworfen werden, um das Bild überhaupt sichtbar zu machen, also um zum Negativ und schließlich zum Positiv zu werden."
(Florian Rötzer: Fotografie nach der Fotografie)
Um die zitierten medientechnischen Voraussetzungen reflexiv zu thematisieren, sind die einzelnen "Farbfotoflächen" in der Ausstellung jedoch aus PLatzgründen zu illustrativ und zu bunt und zu massiv eng gehängt.
Als kleines Mosaik zu Hause über dem Kamin, oder auch in der Küche neben den vom Sonnenschein beschienenen Kochrezepten, können die Farbflächen durchaus eine angenehme Wirkung als dekorative Farbakzente oder als visuelle Meditationsinseln entfalten.
Thomas zika, Wuppertal
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